Unser Buch „Change Management in der Kommunikationsbranche“ ist erschienen

Unser Buch "Change Management in der Kommunikationsbranche. Veränderungsprozesse in Medienunternehmen und in der Unternehmenskommunikation" von Nicole Schwertner und Markus Kaiser ist bei SpringerVS erschienen und ab sofort im Buchhandel erhältlich.
Unser Buch „Change Management in der Kommunikationsbranche. Veränderungsprozesse in Medienunternehmen und in der Unternehmenskommunikation“ von Nicole Schwertner und Markus Kaiser ist bei SpringerVS erschienen und ab sofort im Buchhandel erhältlich. Foto: Markus Kaiser

Neues Buch über Change in der Medien- und Kommunikationsbranche

Im Sommer habe ich mich an dieser Stelle etwas zurückgezogen und im Hintergrund an zwei anderen Projekten gearbeitet: Zum einen gibt es bei smartVHB, der Virtuellen Hochschule Bayern, zehn neue Lehreinheiten über Recherchieren (Herzlichen Dank an alle Mitwirkenden!). Zum anderen haben wir an einem Buch über Change in der Medien- und Kommunikationsbranche gearbeitet, das in dieser Woche auf den MEDIENTAGEN MÜNCHEN offiziell vorgestellt wird (Mittwoch, 23. Oktober 2019, um 13.00 Uhr auf der Expo-Bühne).

In den vergangenen beiden Jahren habe ich mich intensiv mit Change Management sowie Change Communication beschäftigt und versucht, dies mit der digitalen Transformation und dem Medienwandel zusammenzubringen. Dabei habe ich festgestellt: Die meisten digitalen Projekte in Medienunternehmen und Kommunikationsabteilungen scheitern nicht daran, weil sie fachlich schlecht geplant gewesen wären. Sie scheitern daran, dass klassisches Change Management vernachlässigt wird, dass die Menschen zu wenig einbezogen und mitgenommen werden. In diesem Beitrag will ich darüber sprechen, warum Medienunternehmen eine Change-Kultur brauchen:

Die Zeit der Monopole ist vorbei

Während lokale und regionale Medien früher häufig Monopolisten in ihrem Verbreitungsgebiet waren, konkurrieren sie heute mit ganz anderen Medien: mit TikTok bei den ganz jungen, mit Snapchat bei den etwas älteren und mit YouTube, Blogs, Google, Facebook, Instagram & Co. Dies führt dazu, dass klassische Verlage und Rundfunksender Innovationsabteilungen aufbauen müssen und sich ständig neu erfinden.

Die Digitalisierung hat erst begonnen

Es ist ein Irrglaube, wenn manche Verlage wieder einen Gang zurückschrauben, weil sie inzwischen ja eine News-App haben, das E-Paper auf Vordermann gebracht ist, sie sich mit ein paar 360-Grad-Inhalten schmücken und die Website ansehnlich und Usability-freundlich ist. Die Digitalisierung hat erst begonnen. Bleiben wird der stetige Wandel.

Die Mediennutzung ändert sich immer schneller

Was kommt nach dem faltbaren Smartphone? Die smarte Kontaktlinse? Oder was ganz anderes? Sicher dürfte nur sein, dass das Smartphone nicht die Endstufe eines digitalen Gadgets sein wird. Die Rezipienten sind außerdem unvorhersehbar: Hält der Podcast-Trend an? Wie lange bleibt Facebook noch das am meisten genutzte soziale Netzwerk in Deutschland (siehe dazu auch die neueste ARD/ZDF-Onlinestudie). Wird TikTok weiter wachsen?

Fake News zwingen verlage, sich zu wandeln

Fake News in sozialen Netzwerken sind eine Change für Verlage: Es zeigt die Unterschiede zwischen Journalismus und allem anderen im Netz deutlich auf. Es bedeutet für Verlage aber auch, dass sie ihre Kernkompetenz (Recherche und Verifikation) noch stärker ausbauen müssen und sich auf diese konzentrieren.

Der Kostendruck wird höher

Dies bedeutet, dass Redaktionen viel stärker als früher überlegen müssen, welche redaktionellen Schwerpunkte sie setzen. Für welches Thema lohnt sich zeit- und kostenintensive Recherche? Welche Geschichten will man als Redaktion (exklusiv) erzählen?

Dies sind in meinen Augen einige Gründe, warum Medienunternehmen eine Change-Kultur brauchen. Wie diese Veränderungsprozesse umgesetzt werden können, haben wir versucht, in unserem neuen Buch zu beschreiben.

Kaiser, Markus/Rückert, Maximilian/Schwertner, Nicole: Change in der Medien- und Kommunikationsbranche. Ein Leitfaden für Veränderungsprozesse und die digitale Zukunft, Aktuelle Analyse 72, München 2019.
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